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Fossilfunde

Fossilfunde aus der Oberjura-Zeit

Vor etwa 150 Millionen Jahren befand sich im Jurameer im Gebiet des Westerbergs oberhalb von Nusplingen inmitten von Riffen aus Kieselschwämmen und Mikroben eine 80 bis 100 Meter tiefe, tropische Lagune, in der sich Schicht für Schicht feinster Kalkschlamm ablagerte, der Nusplinger Plattenkalk. Dieses dünnplattige Gestein führt aufgrund lebensfeindlicher Sauerstoffarmut am Meeresboden ganz besondere Fossilien, wie zum Beispiel. Flugsaurier, Meereskrokodile, Fische und Krebse, die schon seit dem vorletzten Jahrhundert immer wieder die Aufmerksamkeit der Fachwelt erregten.

Seit 1993 gräbt das Stuttgarter Naturkundemuseum im Nusplinger Plattenkalk. Über 350 verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen sind bis heute von dort bekannt geworden. Herausragende Funde dieser Grabung sind inzwischen 15 Exemplare von rochenartigen Haifischen, den so genannten Meerengeln. Zu den häufigeren Fossilien des Nusplinger Plattenkalks gehören bis zu 25 Zentimeter lange Garnelen. Andere Krebse sind wesentlich seltener, aber artenreich vertreten. Besonders zahlreich sind Funde von Ammoniten, die teilweise noch mit beiden Kieferelementen erhalten sind, einem kalkigen Unterkiefer und einem kohligen, ursprünglich chitinigen Oberkiefer. Bei manchen Exemplaren ist sogar der Mageninhalt erhalten, der zeigt, was diese Tiere vor 150 Millionen Jahren gefressen haben. Einzigartig sind Funde von versteinerten Perlbooten (Nautilus), die in ihren Wohnkammern noch die papageischnabelartigen Kieferelemente aufweisen. Im Frühjahr 2008 fand sich der Rest eines Belemnitentieres mit dem Kammerapparat, den Häkchen der Tentakeln und – weltweit erstmalig – dem Kieferapparat.

Unter den Landgliedertieren sind Funde von Insekten besonders bemerkenswert, darunter die in organischer Substanz erhaltene Riesenlibelle Urogomphus nusplingensis mit einer Flügelspannweite von 15,5 Zentimetern. Als sensationell zu bezeichnen ist die Entdeckung eines Hundertfüßlers, der erste Fund aus der Jura-Zeit überhaupt. Unter den zahlreichen Fischfunden sind neben den Meerengeln und anderen Haien besonders die Funde von Quastenflossern auffällig. Der herausragende Wirbeltierfund der bisherigen Grabungen ist ein im Sommer 2004 zum Vorschein gekommenes Meereskrokodil, dessen Schädel zehn Meter vom zerbissenen Rumpf entfernt lag. Es wurde wohl Opfer eines noch größeren Krokodils, das uns hier aber nur einzelne Zähne als Zeugnisse seiner Anwesenheit hinterlassen hat. In bituminösen Lagen des Nusplinger Plattenkalks finden sich mit organischer Substanz erhaltene Landpflanzen. Sie dürften von nahe gelegenen Inseln eingeschwemmt worden sein. In diesen Gesteinslagen kommen auch andere ungewöhnliche Fossilien vor, wie zum Beispiel Meereswürmer in Weichkörper-Erhaltung oder Zapfenschuppen von Nadelbäumen mit Bernstein.

Die bis heute geborgenen 8000 Funde ergeben nicht nur eine Fülle von interessanten Einzelformationen, sondern erlauben nach und nach eine immer bessere Rekonstruktion der Lebensräume im Jurameer und der besonderen Bedingungen, unter denen Plattenkalke entstanden sind. Damit stellt der Nusplinger Plattenkalk eine wichtige Fossillagerstätte dar, mit dem man ein Fenster in die Erdgeschichte des südwestdeutschen Raums weit öffnen kann.

Ein kleines Büchlein mit dem Titel „Nusplinger Plattenkalk - eine tropische Lagune der Jurazeit“ informiert mit über 60 farbigen Abbildungen über die seitherigen Fossilfunde, über die aktuellen und die früheren Ausgrabungen sowie über die Entstehung der Nusplinger Plattenkalk-Lagune. Noch ausführlichere Informationen liefert das 2001 im Pfeil-Verlag (München) erschienene Buch „Im Reich der Meerengel“ mit 144 Seiten und 209 Abbildungen. Beide Schriften sind im Stuttgarter Naturkundemuseum (Museum am Löwentor) oder im Nusplinger Rathaus erhältlich.

Die Grabungen des Stuttgarter Naturkundemuseums werden auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Besichtigungen im Grabungsschutzgebiet „Nusplinger Plattenkalk“ auf dem Westerberg – siehe Hinweistafel „Geologischer. Steinbruch“ beziehungsweise Geologischer Lehrpfad „Ins Reich der Meerengel“ – sind jederzeit möglich.